Fahren bei Nebel: CARIFYs Tipps für sicheres Fahren

Kamilya - April 10, 2025

Sicheres Fahren bei Nebel: Wichtige Tipps und Massnahmen

Kennen Sie das? Sie fahren bei Nebel auf der Autobahn, und plötzlich sehen Sie kaum noch die Lichter des vor Ihnen fahrenden Fahrzeugs, geschweige denn die Markierungen auf der Fahrbahn. Das Fahren bei Nebel stellt Autofahrer vor besondere Herausforderungen. Besonders im Herbst müssen Sie jederzeit mit Nebel und plötzlich stark eingeschränkter Sichtweite rechnen. In der Schweiz bekommen Sie das besonders auf Fahrten durchs Unterland zu spüren, da sich die Nebelbänke in den Senken verdichten.

Schlechte Sicht und rutschige Strassen stellen keine gute Kombination für Autofahrer dar. Die Unfallstatistiken des Bundesamts für Strassen (Astra) der Jahre 2020 bis 2024 zeigen einen klaren Anstieg der Verkehrsunfallzahlen ab September. Die meisten Unfälle ereignen sich in den Monaten November und Dezember.

MonatAnzahl Strassenverkehrsunfälle mit Sachschaden in der Schweiz in den Jahren 2020 bis 2024
Januar11'370
Februar10'329
März10'792
April10'307
Mai11'290
Juni11'928
Juli11'199
August11'121
September11'930
Oktober12'071
November12'270
Dezember12'905

Angesichts dessen ist es sehr wichtig, dass Sie die notwendigen Sicherheitsmassnahmen kennen und wissen, wie Sie sich beim Fahren bei Nebel verhalten sollten. Wir von CARIFY geben Ihnen Tipps, wie Sie sicher durch Nebel fahren.

Wichtige Informationen zu Nebelbedingungen:

Wie entsteht eigentlich Nebel? Bei kalten Temperaturen kondensiert die Luftfeuchtigkeit und bildet kleine, in der Luft schwebende Wassertröpfchen. Dafür müssen bestimmte Wettervoraussetzungen zusammentreffen:

  1. Hohe Luftfeuchtigkeit – Wenn die relative Luftfeuchtigkeit 100 % (oder kurz davor) erreicht, ist die Luft mit Wasserdampf gesättigt.

  2. Temperaturabfall – Bei sinkender Lufttemperatur kondensiert der Wasserdampf zu kleinen Tröpfchen.

  3. Windstille – Bei Hochdrucklagen herrscht in den unteren Luftschichten wenig Wind, sodass der Nebel nicht zerstreut wird.

  4. Klarer Himmel – Die im Boden gespeicherte Wärme des Tages verfliegt bei wolkenlosem Himmel schneller.

In Gebirgslagen sammelt sich Nebel in Tälern und Senken, doch es kann auch in höheren Lagen zu Nebelbildung kommen. Dann beeinträchtigen die winzigen Wassertröpfchen die Sicht auf verschiedene Weise:

  • Lichtstreuung: Auf die Wassertröpfchen treffende Lichtstrahlen diffundieren. Das heisst, sie werden gestreut, wodurch Lichtquellen unscharf und weniger hell erscheinen.

  • Sichtweite: Je dichter der Nebel, desto geringer die Sichtweite. Manchmal beträgt sie nur wenige Meter, wodurch Autofahrer sich schlecht orientieren und Hindernisse verspätet wahrnehmen können.

  • Wahrnehmung: Nebel verzerrt die Wahrnehmung von Entfernungen. Objekte erscheinen näher oder weiter entfernt, als sie tatsächlich sind. Dies macht das Fahren bei Nebel besonders gefährlich.

Meist tritt Nebel nachts auf, wenn die Temperaturen am niedrigsten sind. Dann kommt zur Dunkelheit die stark eingeschränkte Sicht. Nebel verursacht zudem einen Feuchtigkeitsfilm auf dem Asphalt, der die Haftung der Pneus auf der Fahrbahn verschlechtert. Bei Minusgraden kommt es zu überfrierender Nässe und weiter erhöhter Rutschgefahr.

Die Bedeutung der Geschwindigkeitsreduzierung:

Rutschige Fahrbahn und schlechte Sicht erhöhen beim Fahren bei Nebel die Unfallgefahr. Andere Verkehrsteilnehmer können «wie aus dem Nichts» auftauchen – dann müssen Sie noch rechtzeitig bremsen können. Rechnen Sie dabei mit zwei Dingen:

  • Verzögerte Reaktion: Da Sie Entfernungen schlechter einschätzen und Hindernisse später wahrnehmen, können Sie auf Gefahrensituationen nur verzögert reagieren.

  • Nachlassende Konzentration: Das Fahren bei Nebel ist anstrengend für die Augen, wodurch Autofahrer schneller ermüden.

  • Verlängerter Bremsweg: Die Fahrbahn kann bei Nebel rutschig oder sogar eisglatt sein. Dadurch kommen Fahrzeuge später zum Stehen.

Angesichts dessen müssen Sie die Geschwindigkeit so anpassen, dass Sie im Ernstfall rechtzeitig anhalten können. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist in der Regel zu schnell.

Faustregel: Sichtweite in Metern = Geschwindigkeit in Stundenkilometern.

Tipp: Orientieren Sie sich an den Strassenpfosten, die alle 50 Meter am Strassenrand stehen. Sehen Sie nur einen von ihnen, beträgt die Sichtweite unter 50 Meter. Dann darf Ihre Geschwindigkeit höchstens 50 km/h betragen.

Sicherheitsabstand bei Nebel:

Sie fahren bei Nebel auf der Autobahn und sehen soeben die Rücklichter Ihres Vordermanns in der Suppe verschwinden. Jetzt sollten Sie auf keinen Fall schneller fahren, um sich wenigstens daran zu orientieren.

  • Erstens kann Ihr Vordermann genauso wenig sehen wie Sie.

  • Zweitens fahren Sie damit viel zu dicht auf.

  • Drittens könnte sich der Fahrer im Auto vor Ihnen genötigt fühlen, schneller zu fahren, um den Abstand zu vergrössern.

Der längere Bremsweg bei Nebel erfordert einen ausreichenden Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen. Nur so können Sie Ihr Fahrzeug rechtzeitig anhalten und einen Crash vermeiden, wenn der Vordermann bremst oder ein Hindernis auftaucht.

Für den Sicherheitsabstand bei Nebel gibt es ebenfalls eine Faustregel: Mindestabstand = Geschwindigkeit.

Fahren mit Nebelscheinwerfern:

Sehen und gesehen werden – das erweist sich beim Fahren bei Nebel als überlebenswichtig. Nun aber bitte nicht das Fernlicht einschalten! Zum Glück haben Fahrzeuge Nebelscheinwerfer, die speziell für schlechte Sicht gemacht sind.

Für das Einschalten der Nebelscheinwerfer gelten in der Schweiz folgende Regeln:

  • Nebelschlussleuchte:Erkennbar auf dem Armaturenbrett am roten Symbol «Halbkreis mit drei nach rechts strahlenden Linien, die von einer Schlangenlinie durchkreuzt werden».Vorteile: Das intensivere Licht einer Nebelrückleuchte ist bei Nebel besser und weiter sichtbar. Zudem streut es bei Nebel weniger stark als das Rot normaler Rückleuchten.Regeln: Sie dürfen das intensiv strahlende rote Rücklicht erst ab einer Sichtweite unter 50 Metern einschalten. Es gibt aber keine Verpflichtung zum Fahren mit Nebelschlussleuchte.Tipp: Das helle Licht kann andere Fahrer ablenken. Schalten Sie es aus, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Hintermann Sie wahrgenommen hat.

  • Nebelscheinwerfer:Erkennbar auf dem Armaturenbrett am grünen Symbol «Halbkreis mit drei nach links strahlenden Linien, die von einer Schlangenlinie durchkreuzt werden».Vorteile: Nebelscheinwerfer sind tiefer am Fahrzeug montiert. Dadurch ist das Licht näher am Boden, und es gibt weniger Reflexion. Durch ihre breite Lichtverteilung wird der Bereich vor dem Fahrzeug besser ausgeleuchtet. Ihr gelbliches Licht wird durch die Wassertröpfchen in der Luft nicht so stark gestreut.Regeln: Auch die breit strahlenden, tief angebrachten Scheinwerfer dürfen nur bei Sichtweiten unter 50 Metern eingeschaltet werden.Tipp: Die gleichzeitige Verwendung von Abblendlicht und Nebelscheinwerfer kann andere Verkehrsteilnehmer blenden. Daher bei dichtem Nebel besser auf die Kombi Standlicht und Nebelscheinwerfer umschalten.

Gut zu wissen: In der Schweiz müssen die Nebelleuchten (anders als in Deutschland beispielsweise) nicht eingesetzt werden. Das Fahren mit Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte ist nur bei sehr geringer Sichtweite gestattet.

Praktische Tipps für das Fahren im Nebel:

Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen. Deswegen haben wir hier noch weitere wichtige Tipps für Sie, mit denen das Fahren bei Nebel für Sie sicherer wird:

  1. Mit Glätte rechnen: Die winzigen Wassertropfen, aus denen Nebel besteht, frieren schnell auf kalten Oberflächen an. Dann verwandelt überfrierende Nässe die Strassen ganz oder teilweise in Rutschbahnen. Vermeiden Sie daher abrupte Lenkbewegungen, durch die Sie ins Schleudern geraten könnten.

  2. Scheibenwischer an: Nebel legt sich als Wasserfilm auf die Scheibe, der die Sicht noch weiter trübt und die Einschätzung der Sichtweite behindert.

  3. Richtige Beleuchtung: Fahren Sie tagsüber bei Nebel mit Abblendlicht, aber schalten Sie die Nebelscheinwerfer erst ein, wenn die Sicht unter 50 Meter liegt. Das Fernlicht ist fürs Fahren bei Nebel ungeeignet, da es von den Wassertröpfchen reflektiert wird und die Sicht dadurch eher verschlechtert.

  4. Erhöhte Aufmerksamkeit: Achten Sie auf Bremslichter vor Ihnen und Hindernisse.

  5. Bei Unfall oder Panne: Damit andere Fahrzeuge nicht auf Ihr Auto auffahren, schalten Sie umgehend den Warnblinker an und fahren auf Pannen-/Grünstreifen. Gehen Sie nach dem Aussteigen hinter der Leitplanke in Sicherheit. Benachrichtigen Sie die Polizei. Holen Sie das Pannendreieck aus dem Kofferraum. Gehen Sie auf dem Pannenstreifen entgegen dem Verkehr, wobei Sie das Pannendreieck schwenken. Stellen Sie es in ausreichender Entfernung auf.

Technologische Hilfsmittel:

Einige moderne Fahrassistenzsyteme machen auch das Fahren bei Nebel sicherer. Wir stellen sie Ihnen vor:

  • Lichtautomatik: Neuere Fahrzeuge haben oft ein adaptives Lichtsystem, das mittels Sensoren die richtige Fahrzeugbeleuchtung einstellt: bei Tag Tageslichter, bei Nacht Abblendlichter. Bei Nebel stellen sie den Lichtstrahl so ein, dass er den Boden optimal ausleuchtet und andere Verkehrsteilnehmer weniger blendet. Achtung: Herrscht tagsüber Nebel, und die Automatik stellt nicht auf Abblendlichter um, müssen Sie das manuell tun.

  • Kurvenlicht: Dabei leuchten die Scheinwerfer in die Richtung, in die das Fahrzeug fährt. Das macht Kurvenfahrten bei schlechten Sichtverhältnissen sicherer.

  • Adaptiver Tempomat: Er passt die Geschwindigkeit an die Umweltbedingungen an und sorgt dafür, dass Sie nicht versehentlich zu schnell werden.

  • Spurhalteassistent: Er warnt Sie auch bei eingeschränkter Sicht, wenn das Fahrzeug die Spur zu verlassen droht.

  • Adaptive Bremssysteme und Stabilitätskontrolle: Sie verhindern das Schleudern und Ausbrechen des Fahrzeugs auf glatter Fahrbahn und verbessern das Bremsverhalten.

  • Kamerasysteme: Kameras am Fahrzeug geben bei schlechten Lichtverhältnissen eine bessere Sicht auf die Umgebung.

Fazit:

Wir von CARIFY wollen, dass Sie stets sicher am Ziel ankommen. Unsere Sicherheitsmassnahmen fürs Fahren bei Nebel sollen Ihnen als Leuchtturm durch den dicksten Nebel dienen. Das ist besonders wichtig:

  • Vom Gas gehen: Fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit (Sichtweite in Metern = Geschwindigkeit in Stundenkilometern)!

  • Abstand halten: Rechnen Sie mit plötzlichen Bremsmanövern anderer Verkehrsteilnehmer, einer verzögerten Reaktion Ihrerseits und rutschiger Fahrbahn (Mindestabstand = Geschwindigkeit)!

  • Richtige Beleuchtung einschalten: Verwenden Sie beim Fahren bei Nebel auch tagsüber das Abblendlicht. Das Fernlicht ist bei Nebel tabu. Das Fahren mit Nebelscheinwerfern ist erst ab Sichtweiten unter 50 Metern gestattet.

  • Moderne Fahrassistenzsyteme verwenden: Spurhalteassistent, adaptives Lichtsystem, Bremsassistent und Co. erhöhen Ihre Sicherheit bei Nebelfahrten.

Informieren Sie sich bitte regelmässig über den aktuellen Stand der Verkehrsregeln und halten Sie sich an sie. Das betrifft vor allem Tempolimits.

Besonders sicher fahren Sie mit den Abo-Autos von CARIFY: Sie sind technisch einwandfrei, fast immer mit den neuesten Assistenzsystemen ausgestattet und haben stets saisonal angepasste Pneus mit gutem Profil.

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