Hybrid vs. Verbrenner vs. E-Auto: der grosse Vergleich 2025

Kamilya - März 21, 2025

Längst müssen Autokäufer nicht mehr nur die Wahl zwischen Benziner und Diesel treffen. Elektrofahrzeuge und Hybride mischen den Fahrzeugmarkt auf. Dabei geht es um mehr als nur verschiedene Treibstoffarten. Immer strengere Abgaswerte in Europa machen emissionsarme Fahrzeuge interessant. Daneben steigen die Preise für fossile Brennstoffe immer weiter an – auch aufgrund von CO2-Abgaben wie in der Schweiz. Worauf sollten Sie achten, wenn Sie 2025 ein neues Auto kaufen? Wir von CARIFY machen den Vergleich.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Hybrid, Verbrenner und E-Auto

Verbrennungsmotoren und Elektromotoren funktionieren auf unterschiedliche Weise. Hybride vereinen beide Antriebsarten in einem Fahrzeug. Ein Blick auf die Funktionsweise macht deutlich, wo die Unterschiede liegen.

Was ist ein Hybridfahrzeug?

Zunächst einmal gibt es nicht das Hybridfahrzeug. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Hybriden. Allen gemeinsam ist, dass sie Verbrennungs- und Elektroantrieb in einem Auto kombinieren. Damit hat man mit einem Hybriden das Beste aus zwei Welten. Diese Hybride gibt es:

  • Voll-Hybrid-Benzin/-Diesel (FHEV): Dank eines leistungsstarken Elektromotors können Voll-Hybride kürzere Strecken rein elektrisch fahren. Ist der Akku leer, springt der Verbrennungsmotor ein. Die Elektrobatterie lässt sich nicht extern aufladen, sondern gewinnt Energie beim Fahren mit dem Verbrennungsmotor und durch Rekuperation beim Bremsen.

  • Mild-Hybrid-Benzin/-Diesel (MHEV): Bei diesen Fahrzeugen unterstützt der Elektromotor den Verbrennungsmotor beim Fahren, sodass Letzterer weniger Kraftstoff verbraucht. Das wirkt sich auch auf das Fahrverhalten des Autos aus und macht sich positiv beim Anfahren sowie Beschleunigen bemerkbar. Allerdings können Mild-Hybride nicht rein elektrisch fahren. Auch sie werden während der Fahrt und durch Rekuperation aufgeladen.

  • Plug-in-Hybrid-Benzin/-Diesel (PHEV): Die Akkus dieser Hybriden lassen sich wie die von E-Autos an der Ladesäule oder Wallbox aufladen. Genau wie Voll-Hybride können PHEV manche Strecken elektrisch fahren. Der Akku eines Plug-ins hat meist eine grössere Reichweite als der eines Voll-Hybriden.

Was ist ein Verbrennerfahrzeug?

Verbrennungsmotoren werden mit fossilen Kraftstoffen angetrieben: Benzin oder Diesel. Der Antrieb erfolgt über die namensgebende Verbrennung des Kraftstoffs.

Was ist ein Elektrofahrzeug?

BEV oder Battery Electric Vehicles haben einen reinen Elektromotor. Dieser kann Bremsenergie zurückgewinnen (Rekuperation). Um die Batterie ganz aufzuladen, wird das Fahrzeug an eine Ladestation gestöpselt.

Vorteile und Nachteile der einzelnen Antriebsarten

Jede Antriebsart zeichnet sich durch Vor- und Nachteile aus, die Sie für eine fundierte Entscheidung kennen sollten.

Vorteile von Hybridfahrzeugen

  • Effizienz: Die Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor ist effizienter als ein reiner Verbrenner.

  • Reichweite: Reichweitenangst muss man hier nicht haben, da bei leerem Akku der Verbrennungsmotor übernimmt.

  • Emissionen: Geringerer Kraftstoffverbrauch bedeutet auch eine bessere Umweltbilanz.

  • Komfort: Stromverbraucher wie die Klimaanlage bleiben auch dann in Betrieb, wenn der Motor aus ist.

Nachteile von Hybridfahrzeugen

  • Gewicht: Zwei Motoren an Bord schlagen sich im Fahrzeuggewicht nieder, das wiederum den Treibstoffverbrauch erhöht.

  • Wartung: Beide Motoren müssen gewartet werden. Die komplexe Technik führt zu höheren Wartungs- und Reparaturkosten.

  • Kosten: Hybride sind in der Anschaffung teurer als vergleichbare Verbrenner.

Vorteile von Verbrennerfahrzeugen

  • Reichweite: Verbrenner haben meist eine grössere Reichweite als Elektrofahrzeuge.

  • Tankinfrastruktur: Es ist einfacher, eine Tankstelle zu finden als eine Ladestation.

  • Anschaffungskosten: Im Vergleich sind die Neuwagenpreise von Verbrennern niedriger als für Hybride oder E-Autos.

  • Leistung: Verbrennungsmotoren sind leistungsstark.

  • Wartung: Die Technik in Verbrennerfahrzeugen ist vertraut. Fast alle Garagen können Verbrenner warten.

Nachteile von Verbrennerfahrzeugen

  • Emissionen: Beim Verbrennungsprozess entstehen Feinstaub, Stickoxide (NOx) und CO2-haltige Abgase, die über den Auspuff in die Umgebung abgegeben werden.

  • Lärm: Verbrennungsmotoren sind laut und führen an viel befahrenen Strassen zu einem hohen Geräuschpegel.

  • Effizienz: Verbrennungsmotoren haben einen weit geringeren Wirkungsgrad als Elektromotoren – es geht also viel Energie verloren.

  • Unterhaltskosten: Die Preise für fossile Brennstoffe steigen. Verbrenner benötigen zudem Öl als Betriebsstoff.

  • Wartung: Die vielen beweglichen Teile in Verbrennungsmotoren führen zu stärkerem Verschleiss und hohem Wartungsaufwand.

  • Fahrverbote: In einigen Städten gibt es Umweltzonen, die für Verbrenner tabu sind.

Vorteile von Elektrofahrzeugen

  • Emissionen: Beim Fahren entstehen keine Emissionen.

  • Unterhaltskosten: Die Treibstoffkosten pro Kilometer sind bei E-Autos am geringsten.

  • Wartung: Wegen der geringeren beweglichen Motorteile müssen Elektrofahrzeuge seltener gewartet werden, und sie brauchen keine Betriebsstoffe.

  • Lärm: Fahrende Elektrofahrzeuge sind fast gar nicht zu hören.

  • Regenerative Bremsen: Regenerative Bremsen gewinnen beim Bremsen erzeugte Energie zurück und erhöhen die Reichweite.

  • Steuerliche Anreize und Förderungen: In manchen Kantonen gibt es für E-Autos steuerliche Vorteile oder Förderprogramme.

  • Innovative Technologien: Viele Elektrofahrzeuge sind mit den neuesten Technologien ausgestattet wie fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme und Konnektivität.

Nachteile von Elektrofahrzeugen

  • Reichweite: Der Akku eines Elektrofahrzeugs hat im Vergleich zu Verbrennern eine begrenzte Reichweite.

  • Ladeinfrastruktur: Nicht überall ist die Ladeinfrastruktur flächendeckend ausgebaut.

  • Ladezeiten: Zwischen 30 Minuten und bis zu mehreren Stunden kann das Laden eines E-Autos dauern – das hängt von der Ladekapazität der Station ab. Das Aufladen an Schnellladestationen kann auf Dauer den Akku beschädigen.

  • Kosten: Elektrofahrzeuge sind in der Anschaffung derzeit meist teurer als vergleichbare Verbrenner. Der Aufpreis amortisiert sich aber durch Umweltboni und geringere Unterhaltskosten schnell.

  • Leistungsverlust: Die Batterieleistung nimmt im Laufe der Zeit ab, was sich negativ auf die Reichweite und Effizienz des Fahrzeugs auswirkt. Der Austausch der Batterie ist kostspielig. Bei guter Pflege macht sich das aber erst nach 8–10 Jahren bemerkbar.

  • Umweltauswirkungen der Produktion: Derzeit ist die Produktion von Elektrofahrzeugbatterien nicht umweltfreundlich, insbesondere der Abbau von Rohstoffen wie Lithium und Kobalt.

Umweltfreundlichkeit und CO2-Emissionen im Vergleich

Die Grenzwerte für Emissionen werden immer strenger. Angesichts dessen ist ein Blick auf die Umweltbilanz der verschiedenen Fahrzeuge interessant.

Wie umweltfreundlich ist der Hybrid?

Das hängt vom Hybridtyp und den eigenen Fahrgewohnheiten ab. Je öfter nur der Elektromotor genutzt wird, desto umweltfreundlicher ist der Hybride.

CO2-Emissionen von Verbrennerfahrzeugen

Benziner stossen im Schnitt 120 bis 180 Gramm CO2 pro Kilometer aus, Dieselfahrzeuge zwischen 100 und 150 Gramm CO2 pro Kilometer. Faktoren wie Fahrstil, Wartung und Fahrzeuggewicht beeinflussen die Werte.

Elektrofahrzeuge und die Reduktion von CO2-Emissionen

E-Autos emittieren beim Fahren keine Abgase und tragen damit erheblich zu einer sauberen Luft bei.

Kosten und Wirtschaftlichkeit im Jahr 2025

Förderungen, aber auch Abgaben von staatlicher Seite beeinflussen die Wirtschaftlichkeit einzelner Fahrzeuge. Wie steht es 2025 um diese Aspekte?

Anschaffungskosten und langfristige Betriebskosten von Hybridfahrzeugen

Die Anschaffungskosten von Hybridfahrzeugen liegen aufgrund der komplexeren Technologie und der zwei Motoren meist höher als die von Verbrennern. Mancherorts gleichen Steuervergünstigungen oder Förderungen den Aufpreis aus. Hybridfahrzeuge sind effizienter im Kraftstoffverbrauch und verbrauchen weniger fossile Brennstoffe, dafür müssen zwei Motoren gewartet werden.

Kosten eines Verbrennerfahrzeugs: Was muss beachtet werden?

Auch wenn Verbrenner im Anschaffungspreis die Nase vorn haben – im Unterhalt werden sie langfristig immer teurer. Das liegt an den steigenden Preisen für fossile Kraftstoffe, auch aufgrund von CO2-Abgaben.

Wirtschaftlichkeit von Elektroautos: langfristige Einsparungen und Förderungen

Den höheren Neuwagenpreis machen E-Autos durch Vergünstigungen auf mehreren Ebenen schnell wett:

  • Kantonale Befreiung von der Motorfahrzeugsteuer

  • Öko-Bonus bei manchen Versicherungen

  • Geringere Treibstoffkosten

  • Geringere Wartungs- und Reparaturkosten

  • Keine Fahrverbote in Umweltzonen

Je nach Wohnort sind sogar weitere kommunale Förderungen möglich. So ist ein E-Auto auf lange Sicht die wirtschaftlichste und zukunftssicherste Alternative.

Ladeinfrastruktur und Reichweite

Wer vor dem Umstieg in die Elektromobilität zurückscheut, hat meist Reichweitenangst: Was, wenn ich mit leerem Akku in der Pampa liegen bleibe, und weit und breit keine Ladestation? Wie sieht es damit aktuell in der Schweiz aus?

Ladeinfrastruktur für Elektroautos: aktueller Stand 2025

Das Schweizer Ladenetz wurde in den vergangenen Jahren sehr gut ausgebaut. Die Roadmap Elektromobilität verzeichnet aktuell 15 637 allgemein zugängliche Ladestationen in der Schweiz. Das ist zwar weniger als das anvisierte Ziel von 20 000, bedeutet aber, dass Sie in der Regel eine Ladestation in der Nähe finden. Der Bundesrat veröffentlicht eine Übersicht über die Schnellladestationen entlang der Nationalstrassen, und auch andere Services zeigen Ladestationen in der Nähe an.

Reichweite von Hybridfahrzeugen vs. Elektrofahrzeugen

Wie gross die Reichweite von Hybridfahrzeugen und Elektrofahrzeugen ist, hängt vom Fahrzeugmodell, der Batteriekapazität, den Fahrbedingungen und dem Fahrstil ab.

  • Hybridfahrzeuge: Sie können eine Reichweite von 800–1 200 km oder mehr erreichen, da sie sowohl Benzin als auch Strom nutzen.

  • Elektrofahrzeuge: Je nach Batteriekapazität sind Reichweiten zwischen 250 und 600 oder bis zu 800 km pro Ladung möglich.

Verbrennerfahrzeuge: keine Ladeinfrastruktur nötig, aber Tankstellen sind auch im Wandel

Dank des historisch gewachsenen Tankstellennetzes haben Verbrennerfahrer selten Probleme, eine Tankmöglichkeit zu finden. Allerdings sind inzwischen auch immer mehr Tankstellen mit Schnellladesäulen ausgestattet und bieten E-Auto-Fahrern Lademöglichkeiten.

Zukunftsperspektiven und gesetzliche Vorgaben für 2025

Am 1.1.2025 sind mehrere Gesetze in Kraft getreten, die sich auf die Mobilität in der Schweiz auswirken. Neben der Sanktionierung von übermässigem Fahrzeuglärm wurde die Energieetikette für Neuwagen auf Grundlage der CO2-Emissionen angepasst. Die neuen Energieeffizienz-Kategorien sehen nur noch für die effizientesten Modelle die Kategorie A vor. Ausserdem sinken die Strompreise um etwa 10 %.

Welche Trends beeinflussen den Automarkt 2025?

2024 stagnierten die Umsätze, speziell der Absatz von E-Fahrzeugen brach nach der Wiedereinführung der Importsteuer auf E-Autos ein. Die Kombination aus sinkenden Preisen für neue E-Autos, sinkenden Strompreisen und strengeren Lärm- und Abgasvorschriften wird dem Absatz von E-Fahrzeugen in 2025 laut Branchenkennern in der Schweiz einen Schub verpassen.

Welche gesetzlichen Änderungen gibt es bezüglich der Fahrzeugantriebe?

Derzeit sind keine Gesetzesänderungen für Fahrzeugantriebe in der Schweiz geplant. Am 1.3.2025 erlaubt die Schweiz jedoch in bestimmten Fällen das automatisierte Fahren:

  • Auf der Autobahn mit genehmigtem Autobahnpiloten

  • Betrieb führerloser Fahrzeuge auf behördlich genehmigten Strecken

  • Automatisiertes Parkieren innerhalb dafür definierter und gekennzeichneter Parkhäuser und Parkplätze

Die meisten Autos mit Systemen für automatisiertes Fahren sind E-Autos.

Fazit: Welche Antriebsart ist 2025 die beste Wahl für Sie?

Wenn Sie sich ein neues Auto anschaffen wollen, hängt die Wahl vor allem davon ab, welche Rolle die Reichweite für Sie spielt. Dass auch Langstrecken mit reichweitenstarken E-Autos kein Problem sind, können Sie unverbindlich mit einem Auto-Abo von CARIFY testen. Über unser Try-&-Buy-Programm können Sie die Fahrzeuge bis zu 6 Monate zur Probe fahren und anschliessend zu einem attraktiven Preis kaufen.

FAQs

Was ist der Unterschied zwischen einem Hybrid- und einem Plug-in-Hybridfahrzeug?

Beim Hybriden wird die Elektrobatterie während der Fahrt und durch Rekuperation aufgeladen. Plug-in-Hybride nutzen ebenfalls Rekuperation und können an Ladesäulen aufgeladen werden.

Sind E-Autos wirklich umweltfreundlicher als Verbrenner?

Ja! Selbst wenn man die Umweltprobleme bei der Batterieherstellung mit einkalkuliert. Neue Batterietechnologien ohne Lithium werden den Vorsprung noch vergrössern.

Welche Förderungen gibt es für den Kauf eines Elektroautos?

Bundesweite Förderungen für E-Autos gibt es derzeit nicht. Hier können Sie aktuelle Schweizer Förderprogramme für Energie und Mobilität recherchieren.

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