Fuhrpark CO2-Bilanz für Unternehmen: Nachhaltigkeit in der Praxis
Nachhaltige Mobilität wird für Unternehmen in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Neben Optionen wie Carsharing, Firmen-E-Bikes oder vom Unternehmen bereitgestellte Monatskarten für öffentliche Verkehrsmittel zählt ein emissionsarmer Fuhrpark zu den Möglichkeiten von Schweizer Unternehmen, um ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Wir von CARIFY zeigen Ihnen Möglichkeiten und CO2-Reduktionsstrategien für Ihr Unternehmen auf und verraten Ihnen, wie Sie auch bei Ihrem Fuhrpark CO2 reduzieren können.
Warum Unternehmen die CO2-Bilanz ihres Fuhrparks verbessern sollten
Es ist erwiesen, dass der Individualverkehr einen grossen Anteil an der Luftverschmutzung hat und damit einer der Hauptfaktoren ist, die den Klimawandel befeuern. Dazu kommt die Lärmbelastung auf den Strassen, die krank macht – und weitere Faktoren, die gesamtgesellschaftliche Kosten verursachen wie Schäden an der Infrastruktur. Dem versucht die Schweiz durch steigende Abgaben Rechnung zu tragen. Fakt ist: Autofahrer müssten noch viel mehr zahlen, um all diese Schäden und Umweltfolgen auszugleichen – und werden es künftig sicher tun müssen. Schon jetzt lohnt sich nachhaltige Mobilität in Unternehmen, um die CO2-Bilanz ihres Fuhrparks zu verbessern.
Vorteile der CO2-Reduktion im Fuhrpark
Die Investition in einen emissionsarmen Fuhrpark bringt Vorteile in verschiedenen Bereichen mit sich:
Kosten: Durch den Einsatz effizienterer Fahrzeuge oder alternativer Antriebe sinken die Kraftstoffkosten. In etlichen Kantonen sind E-Autos ganz oder teilweise von der Motorfahrzeugsteuer befreit, und auch manche Versicherungen belohnen klimafreundliche Fahrzeuge mit günstigen Tarifen.
Unternehmensimage: Nachhaltiges Handeln kommt bei Kunden und Geschäftspartnern gut an. Eine umweltfreundliche Unternehmensphilosophie kann zu stärkerer Kundenbindung führen.
Gesetzliche Regelungen: In der Schweiz und den europäischen Nachbarstaaten gelten strenge Vorschriften zur Emissionsreduzierung. Mit einem CO2-armen Fuhrpark können Unternehmen diese Vorschriften einhalten und Strafen vermeiden.
Zukunftsfähigkeit: Umwelt- und Fahrverbotszonen werden die Einsatzmöglichkeiten für Verbrenner immer weiter einschränken. Elektrofahrzeuge dürfen hingegen dort fahren.
Mitarbeiterzufriedenheit: Umweltbewusst handelnde Unternehmen ziehen Mitarbeiter an, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, und können sich über eine bessere Mitarbeiterbindung freuen.
CO2-Reduktionsstrategien für den Fuhrpark
Unternehmen können auf mehr als nur eine Weise bei ihrem Fuhrpark CO2 reduzieren. Hier sind einige Ansätze:
Fahrzeuge: Elektrofahrzeuge emittieren am wenigsten und tragen somit viel dazu bei, im Fuhrpark CO2 zu reduzieren. Doch nicht immer und für alle Einsatzgebiete sind Stromer die ideale Wahl. Dann lässt sich nachhaltige Mobilität in Unternehmen auch über energieeffiziente Fahrzeuge erreichen, die geringe Emissionen verursachen.
Alternative Kraftstoffe: Durch den Einsatz von Biokraftstoffen oder anderen alternativen Kraftstoffen emittieren Verbrenner weniger CO2.
Routenoptimierung: Mittels einer Software zur Routenplanung können Unternehmen die effizientesten Strecken finden und unnötige Fahrten vermeiden.
Fahrstil: Fördern Sie ein umweltfreundliches Fahrverhalten, indem Sie Ihre Mitarbeiter entsprechend schulen, etwa gleichmässiges Fahren mit mässiger Geschwindigkeit.
Wartung: Regelmässig gewartete Fahrzeuge arbeiten effizienter und verbrauchen weniger Kraftstoff.
Fahrgemeinschaften: Unternehmen können durch Carsharing-Angebote und die Förderung von Fahrgemeinschaften oder Angebote zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel dazu beitragen, dass insgesamt weniger Fahrzeuge unterwegs sind.
Nachhaltige Mobilität im Fuhrpark umsetzen
Die Umsetzung von nachhaltiger Mobilität in Unternehmen bedarf einiger Planung, denn mit der Anschaffung neuer Fahrzeuge allein ist es nicht getan. Speziell die teilweise Elektrifizierung des Fuhrparks sollten Unternehmen strategisch angehen, denn sie müssen auch an die Ladeinfrastruktur und die Ladezeiten denken.
Auswahl von emissionsarmen Fahrzeugen
Dank der immer strengeren Vorgaben sind moderne Fahrzeuge heutzutage deutlich sparsamer als noch vor wenigen Jahren. Dennoch bedeuten Verbrenner CO2-Emissionen, die durch steigende CO2-Abgaben kompensiert werden müssen. Dadurch steigen unterm Strich die Kosten für nicht nachhaltige Fuhrparks.
Bei der Auswahl von Fahrzeugen für einen nachhaltigen Fuhrpark haben Unternehmen verschiedene Optionen:
Elektrofahrzeuge (EVs): Da E-Autos ausschliesslich mit Strom betrieben werden, stossen sie während des Betriebs kein CO2 aus. Beliebte Modelle sind der Opel Corsa-e, der Nissan Leaf und der Volkswagen ID.4. Unter den Nutzfahrzeugen setzen Unternehmen gern auf den Citroen Berlingo und den Maxus eDeliver 9.
Hybridfahrzeuge: Die Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromotor sorgt für geringeren Kraftstoffverbrauch und weniger Emissionen, da kurze Strecken rein elektrisch zurückgelegt werden können. Zugleich ist die Reichweite kein Thema, da der Verbrennungsmotor einspringt, wenn der Akku leer ist. Die Aufladung erfolgt über die Rekuperation, also Rückgewinnung der Bremsenergie, und durch den Verbrennungsmotor. Beispiele sind der Toyota Prius und der Seat Leon. Mit einem guten Platzangebot kann der Hyundai Staria aufwarten.
Plug-in-Hybride: Diese Fahrzeuge können auch längere Strecken mit Strom fahren, ehe der Verbrennungsmotor einspringt. Anders als die Batterie eines Hybriden wird die des Plug-ins an der Ladesäule oder Steckdose aufgeladen. Beliebt sind der Mitsubishi ASX und der BMW 330e.
Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge: Mittels Wasserstoff erzeugen diese Autos Strom und emittieren dabei nur Wasserdampf. Modelle wie der Hyundai Nexo sind Beispiele dafür.
Integration von Flottenmanagement-Tools
Flottenmanagement-Tools helfen bei der Umsetzung nachhaltiger Mobilität in Unternehmen und bei der Fahrzeugverwaltung in Bezug auf Effizienz, Kostenkontrolle und Sicherheit:
Datenanalyse: Fahrzeugnutzung, Kraftstoffverbrauch, Wartungsbedarf und Fahrverhalten werden analysiert. Anhand der Daten lassen sich Entwicklungen erkennen, die für Entscheidungen wichtig sind.
GPS-Tracking: Der Standort aller Flottenfahrzeuge lässt sich mittels GPS in Echtzeit überwachen. Neben der Routenoptimierung lassen sich so Leerfahrten vermeiden.
Wartungsmanagement: Die Software erinnert an fällige Wartungstermine, sodass Unternehmen Termine buchen und Ersatzfahrzeuge organisieren können.
Fahrerschulung: Einige Flottenmanagement-Tools bieten Schulungseinheiten für Fahrer an, zum Beispiel für E-Autos oder sichereres und effizienteres Fahren. Das verringert die Unfallwahrscheinlichkeit und langfristig die Kosten.
Berichterstattung: Anhand der Berichte können Unternehmen die Leistung ihrer Flotte überwachen und Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren.
Best Practices zur CO2-Reduktion im Fuhrpark
In der Praxis lässt sich am besten durch die Wahl emissionsarmer Fahrzeuge im Fuhrpark CO2 reduzieren. Doch für nachhaltige Mobilität können und sollten Unternehmen noch mehr tun:
Setzen Sie bei den vorhandenen Verbrennern im Fuhrpark statt auf Benzin oder Diesel auf Biokraftstoffe, die umweltfreundlicher als fossile Brennstoffe sind.
Denken Sie an optimale Bereifung in jeder Jahreszeit und achten Sie auf den Reifendruck – dadurch lässt sich einiges an Treibstoff sparen.
Fördern Sie Fahrgemeinschaften in der Belegschaft oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, um den Individualverkehr zu reduzieren.
Fahrverhalten optimieren
Ein rasanter Fahrstil macht zwar vielen Fahrern Spass, aber die Umwelt kann sich darüber nicht freuen. Unternehmen sollten ihre Fahrer daher schulen, um ein defensives und effizientes Fahrverhalten zu fördern. Das senkt nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern auch das Unfallrisiko.
Langfristige Strategie zur CO2-Reduktion
Wenn Unternehmen ihren Fuhrpark elektrisieren wollen, geht das nicht auf einen Schlag. Bestehende Fahrzeuge werden vielmehr nach und nach durch E-Autos ersetzt. Dabei ist eine längere Testphase von Vorteil, bei der die klimafreundlichen Fahrzeuge auf ihre Praxistauglichkeit getestet werden. Eine Schulung der Fahrer im Umgang mit den Stromern baut Unsicherheiten und Vorbehalte ab, sodass die Akzeptanz der Belegschaft von Anfang an da ist. CARIFY bietet Unternehmen attraktive Optionen, E-Autos zu testen, zum Beispiel mit dem Try-&-Buy-Programm. Sie können die Autos 1, 3 oder 6 Monate lang im Abomodell zur Probe fahren und sich anschliessend für oder gegen den Kauf entscheiden.
Förderungen und gesetzliche Anforderungen in der Schweiz
Als Alpenland spürt die Schweiz die Folgen des Klimawandels schon heute dramatisch. Deswegen hat der Bund mit dem CO2-Gesetz Massnahmen beschlossen, die CO2-Emissionen zu senken, unter anderem über eine steigende CO2-Abgabe. Für Neufahrzeuge gelten zudem Emissionsvorschriften. Doch es gibt auch Anreize für nachhaltige Mobilität in Unternehmen.
Aktuelle Förderprogramme für Unternehmen
Eine Förderung für KMU, die bei ihrem Fuhrpark CO2 reduzieren wollen, gibt es von der Klimastiftung Schweiz. Weiters fördern einige Kommunen und Kantone wie Basel-Stadt nachhaltige Mobilität in Unternehmen. Hier finden Sie Schweizer Förderprogramme für Energie und Mobilität.
Steuerliche Vorteile und Subventionen
Einige Jahre waren E-Fahrzeuge von der Einfuhrsteuer befreit – das gilt seit Anfang 2024 nicht mehr. In einigen Kantonen sind E-Fahrzeuge ganz oder teilweise von der Motorfahrzeugsteuer befreit:
Zürich, Solothurn, Glarus: 100 %
St. Gallen: 4 Jahre 100 %, danach 50 %
Bern: 4 Jahre 60 %
Basel-Stadt: 10 Jahre 50 %
Fazit: So verbessern Sie die CO2-Bilanz Ihres Fuhrparks
Nachhaltige Mobilität in Unternehmen lässt sich vor allem durch emissionsarme Fahrzeuge erreichen. Wenn Sie in Ihrem Fuhrpark CO2 reduzieren wollen, sind Elektroautos die beste Wahl. Für sie muss keine CO2-Abgabe gezahlt werden, die Treibstoffkosten sind niedriger, und auch bei Unterhalt und Wartung sind die Stromer preiswert. Besonders flexibel halten Sie die Grösse Ihres Fuhrparks mithilfe von Auto-Abos von CARIFY. Laufzeiten ab 1 Monat und attraktive Flottenkonditionen machen das Auto-Abo zur interessanten Alternative zum Leasing.
FAQs
Wie kann ein Unternehmen CO2-Emissionen im Fuhrpark reduzieren?
Durch emissionsarme Fahrzeuge, die Elektrifizierung des Fuhrparks, Streckenoptimierung, Fahrtrainings und Angebote für Carsharing, Fahrgemeinschaften und Nutzung des ÖPNV lässt sich viel CO2 einsparen.
Welche Förderungen gibt es für Unternehmen in der Schweiz zur CO2-Reduktion im Fuhrpark?
Der Bund fördert nachhaltige Mobilität in Unternehmen derzeit nur indirekt, indem er im Rahmen des CO2-Gesetzes CO2-Emissionen immer höher bepreist. Allerdings gibt es kantonale und kommunale Förderungen – es lohnt sich also, im Wohnort und Heimatkanton nachzufragen. Die Klimastiftung Schweiz fördert KMU, die bei ihrem Fuhrpark CO2 reduzieren wollen. Hier finden Sie Schweizer Förderprogramme für Energie und Mobilität.
Wie funktioniert die CO2-Berechnung im Fuhrpark?
Zur CO2-Berechnung im Fuhrpark müssen verschiedene Daten erfasst und analysiert werden:
Fahrzeugtyp und -modell
Kraftstoffverbrauch in Litern/kWh pro 100 Kilometer
Fahrstrecken durch Fahrtenbuchsysteme oder GPS-Tracking
Berechnung der Emissionen pro Liter:Benziner: durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch pro 100 Kilometer × 2.370/100Diesel: durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch pro 100 Kilometer × 2.650/100
Fahrverhalten